Für Patienten

Manuelle Medizin – die erste Wahl, wenn es um Ihre Gesundheit geht

Manuelle Medizin ist wissenschaftlich gesicherter und versorgungsrealer Bestandteil der sogenannten universitären Facharztmedizin und folgt allen Regeln wissenschaftlich fachärztlicher Kunst bei Diagnose, Therapie und ganzheitlicher Integration in die spezielle Situation des jeweiligen Patienten.

Was Patienten an der Manuellen Medizin schätzen …

Die manuelle Medizin trifft als zuwendungsintensive Diagnose- und Behandlungsform mit ihrem ganzheitlichen Krankheitsverständnis den Nerv der Zeit.

Der Ursache auf der Spur – Zusammenhänge erkennen

Die Manuelle Medizin sucht die Ursache der Störung und behandelt nicht nur Symptome. Bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern kann man von Bewegungsstörungen am Achsenorgan oder muskulären Verspannungsmustern ausgehen.

Ein offenes Ohr - Die Anamnese

Der Manualmedizinische „Approach“ schärft das Ohr für die Leidensgeschichte. Der Patient fühlt sich verstanden.

Mit der Hand ertasten – Manuelle Diagnose und Behandlung

Die manuelle Untersuchung und Behandlung gibt dem Patienten das Gefühl, auch körperlich wahr- und ernstgenommen zu werden. Es entsteht ein vertrauensvolles Arzt- Patient Verhältnis.

Einführung in die Manuelle Medizin

Unser Anliegen als Manual Mediziner

Wir sind Orthopäden, Kinder- oder auch Hausärzte – doch egal welcher Fachrichtung wir auch angehören, uns alle eint die Begeisterung für die wirksame Arbeit mit unseren Händen. Hier finden Sie Einblicke in unser Tun und die dahinterstehende Herangehensweise. Ob Manuelle Medizin, Chirotherapie, ärztliche Osteopathie – hinter all’ diesen Bezeichnungen verbirgt sich ein gemeinsames Ziel: das faszinierende System des Körpers in Balance zu bringen und den Fluss von Informationen unseres Nervensystems zu entstören und zu harmonisieren. 

Was ist Manuelle Medizin?

Die moderne Hirnforschung und die Neurowissenschaften haben neue spektakuläre Entdeckungen geliefert, die unsere Erfahrung und auch unsere Begeisterung auf ein logisches Fundament stellen. Die Untersuchung und Behandlung mit den Händen (in der Fachsprache: „Manuelle Medizin“ und „ärztliche Osteopathie“) ist wirksam und effizient. Selbst die segensreichen Errungenschaften der High Tech-Medizin können sie nicht ersetzen. Konkret auf den Punkt gebracht: Manualmedizinisch ausgebildete Ärzte betrachten die Beschwerden ihrer Patienten als Signal einer belastenden Gesamtsituation. Daher begeben sie sich im Prozess der Untersuchung sowie der Behandlung auf Spurensuche nach der Ursache. In vielen Fällen ist diese auf ein komplexes Geflecht ungünstiger Lebensumstände zurückzuführen. Schwere körperliche Arbeit, Probleme im Beruf, Sorgen in der Familie, finanzielle Nöte – all das kann sich im Körper zu schmerzhaften Symptomen verdichten. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Experten (wie Psychologen, sozialen Beratungsstellen und vielen mehr) ist daher ein wesentlicher Baustein des ganzheitlichen Ansatzes der Manuellen Medizin.

Gemeinsam auf Spurensuche

Bei der Untersuchung der Ursache von Beschwerden mit geschulten Fingerspitzen sind es jedoch nicht nur die sensiblen Hände, die den erfolgreichen Verlauf der Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient verantworten. Wichtig ist zudem auch die gute Kooperation mit Ihnen, denn: ohne Ihre Hilfe geht es nicht! Zusammen erkunden wir die Ursachen für Ihre Beschwerden, gemeinsam entscheiden wir über die Therapieschritte im Prozess Ihrer Heilung.

Neugierig?

Vielleicht können Sie unsere Begeisterung für diese, dem Menschen besonders zugewandte, Heilmethode nach dem Lesen der folgenden Zeilen nachvollziehen. Wir würden uns freuen! – Eine Heilmethode, deren erste belegte Anfänge in ägyptischen Schriften im Übrigen bis zu 5.000 Jahre zurückreichen. Heute zählt die Manuelle Medizin nicht nur zu den etablierten wissenschaftlichen Richtungen in der Medizin, sondern auch zu den effektivsten und fortschrittlichsten Heilmethoden bei akuten und chronischen Schmerzen. Gerne helfen wir auch Ihnen im Fall von Beschwerden weiter. Lassen Sie uns einfach ins Gespräch kommen!

Patientenbroschüre

Die drei DGMM Seminare (ÄMM, MWE, DGMSM) haben in einer Konsensusaktion die Patientenbroschüre Manuelle Medizin/ Osteopathie neu gestaltet. In ansprechender und für Patienten gut verständlicher Form werden wichtige Inhalte zu Diagnostik und Therapie in Manueller Medizin und Osteopathie dargestellt.

Wesentliche Begriffe

Was ist was?

Die verschiedenen Bezeichnungen – wie Manuelle Medizin, Chirotherapie, Chiropraktik und ärztliche Osteopathie – machen es dem Patienten bei der Suche nach der geeigneten Behandlungsform nicht immer einfach, den Durchblick zu behalten. Daher hier noch einmal die wesentlichen Begriffe kurz erklärt:

Manuelle Medizin / Chirotherapie

Wissenschaftlich – sanft – zugewandt

Manuelle Medizin ist der moderne Begriff für die jahrhundertalte Erfahrungsmedizin, die früher als Chirotherapie oder auch als Chiropraktik bezeichnet wurde. Die Manuelle Medizin ist ein auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhendes Diagnose- und Behandlungskonzept. Sie versteht sich als tief verwurzelt in der Universitätsmedizin. Die Manuelle Medizin hat die – oft als rüde empfundenen – Methoden der Chiropraktik hinter sich gelassen und diese in ein sanftes, schmerzfreies Behandlungskonzept umgewandelt. Mit der Hand werden bei dieser Therapieform Blockierungen, schmerzhafte Muskelverspannungen, Temperaturunterschiede oder andere Fehlfunktionen ertastet und in der anschließenden Behandlung Nerven stimuliert, Gelenke mobilisiert oder beispielsweise Muskelstränge gedehnt. In den allermeisten Fällen geschieht das ganz ohne den Einsatz von High Tech-Apparaturen. Diese moderne Form der Behandlung mit den Händen betrachtet den Patienten in seinem Lebensumfeld und bezieht alle, sogar seelische Faktoren, mit ein, die Ursache für schmerzhafte Beschwerden sein können.

Ärztliche Osteopathie

Eine Erweiterung der Manuellen Medizin

Was genau die Osteopathie (osteon=Knochen und pathos=leiden) als Behandlungskonzept beinhaltet, ist bis heute nicht einheitlich definiert. Wir verstehen die osteopathischen Verfahren als eine Erweiterung bzw. Vertiefung der Manuellen Medizin. Der Abschluss der Weiterbildung Manuelle Medizin ist dementsprechend auch Grundvoraussetzung für die darauf aufsetzende Osteopathie-Fortbildung für Ärzte.

Drei funktional zusammenhängende Konzepte im Körper:

Die Osteopathie vereinigt in sich drei funktional zusammenhängende Konzepte im Körper:

1. Das Stützsystem des Körpers (dieses umfasst die Knochen, Muskeln, Gelenke, Sehnen, Faszien und das Bindegewebe im menschlichen Körper). Es wird auch als parietales Konzept

2. Die Aufhängung der inneren Organe (Herz, Leber, Lunge, in Brust- und Bauchraum). Unsere inneren Organe sind an bindegewebigen Strängen, Faszien und Bändern im Rumpf befestigt – Gewebestrukturen, welche die Fähigkeit besitzen, sich zusammenzuziehen. Das gewährleistet zwar eine minimale Beweglichkeit, aber auch hier kann es zu Verspannungen kommen, welche die – wenn auch geringe – Beweglichkeit der Organe einschränken oder an ihnen schmerzhaft ziehen und zerren. Es wird auch als viszerales Konzept

3. Den Schädel, das zentrale und äußere Nervensystem, das mit dem Gehirn, dem Rückenmark und den Nerven sowie mit der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit einschließlich der zugehörigen Bindegewebshäute sowie dem Kreuzbein verbunden ist. Dieser Bereich wird als kranio-sacrales Konzept

Vorgehensweise der Manual Mediziner

Anamnese

In einem ausführlichen Anamnesegespräch erfährt der behandelnde Arzt erste wichtige Informationen über die Lebensumstände des Patienten und über die Genese der Beschwerden. Dies ist ganz wichtig; denn die individuelle Biografie sowie die aktuelle Lebens- und Arbeitssituation spielen bei der Erkundung komplexer Zusammenhänge als Ursache der Beschwerden eine bedeutende Rolle. Die anschließende Untersuchung erfolgt durch geschulte Handgriffe. Dabei sucht der Arzt gezielt nach Muskelverspannungen, Bindegewebsveränderungen oder Temperaturdifferenzen. Der Vorteil für den Patienten: Meist sind die auf diese Weise ertasteten Befunde genauer als zum Beispiel Röntgenaufnahmen oder Laboruntersuchungen. Im Anschluss an die Untersuchung stellt der Arzt die Diagnose

Behandlung

Abhängig von der Diagnose erörtern wir, im engen Austausch mit Ihnen, mögliche Therapiewege und erstellen im Anschluss den umfassenden Behandlungsplan. Manchmal sind es bereits kleine Veränderungen die schon einen großen Effekt haben können. In anderen Fällen sind eine professionelle Begleitung und auch Mut erforderlich, um die großen Schritte zu tun, die einen langfristigen Heilungsprozess und damit auch eine spürbare Steigerung der Lebensqualität mit sich führen.

Die Therapie kann vom Arzt selbst vorgenommen oder an erfahrene manualmedizinisch bzw. osteopathisch ausgebildete Physiotherapeuten delegiert werden. Für Sie wichtig zu wissen: Das professionelle Zusammenspiel von uns Ärzten und den manualtherapeutisch ausgebildeten Physiotherapeuten, die mit uns vertrauensvoll und eng zusammenarbeiten, garantiert Ihnen die Behandlung „in guten Händen“.

 

Rehabilitation

Für den nachhaltigen Erfolg entwickelt der Arzt ein umfassendes Aufbauprogramm, in dem Sie eine aktive Rolle in Ihrem individuellen Heilverfahren übernehmen. Nicht selten beinhaltet so ein Programm vorbeugende Maßnahmen wie beispielsweise Empfehlungen für die Gestaltung des Arbeitsplatzes, Ratschläge für die Körperhaltung und Tipps für die richtige Schlafunterlage. Darüber hinaus kann ein kontinuierliches Training bestimmter Körperpartien mit dem Patienten vereinbart werden. Falls nötig, schlagen wir weiterführende Behandlungen vor oder beziehen Experten anderer Disziplinen mit ein.

Behandlungsmethoden

Mobilisation

Die Mobilisation setzen wir ein, um die eingeschränkte Beweglichkeit von Gelenken aufzulösen. Dies erreichen wir, indem wir das Gelenk sanft bewegen, anfänglich langsam und dann mit zunehmender Geschwindigkeit und erhöhtem Druck.

Manipulation

Die Manipulation nutzen wir, wenn Bewegungseinschränkungen oder Blockierungen an den Gelenken hartnäckig und durch eine Mobilisation nicht ausreichend beeinflussbar sind. Bei dieser Technik führen wir Bewegungen aus, die einen Impuls mit geringer Kraft, minimalem Weg und einer hohen Geschwindigkeit vermitteln.

Muskel-Energie-Techniken

Bei dieser Behandlungsmethode sind Sie aktiv beteiligt. Ihr behandelnder Therapeut bittet Sie, bestimmte Muskeln oder Muskelgruppen gezielt in eine Richtung anzuspannen. Währenddessen übt er sanft schmerzfreien Gegendruck aus. Auf diese Weise lassen sich schmerzhafte Muskelverspannungen Stück für Stück lösen.

Weichteiltechniken

Unter dem Begriff Weichteiltechniken werden verschiedene manuelle Methoden zusammengefasst, die das Ziel haben, Muskeln, Sehnen, Bindegewebe und Faszien zu behandeln. Wir streichen, dehnen oder üben Druck mit wiederholenden Bewegungen unterschiedlicher Stärke aus. Erkrankte Strukturen des Bewegungssystems oder des Nervensystems werden so wieder frei – beispielsweise von überschüssigen Gewebsflüssigkeiten, da diese in das entgiftende Lymphsystem abgeleitet werden.

Counterstrain-Techniken

Hier greift das Prinzip von Spannung und Gegenspannung. Es handelt sich bei dieser Methode um die Behandlung berührungsempfindlicher Punkte von ca. 1 Zentimeter Größe. Diese so genannten Tenderpoints finden sich in den Muskeln, Faszien, Bändern und Sehnen. In diesem Verfahren wird der zu behandelnde Körperteil in einer ganz bestimmten Position für ca. neunzig Sekunden gehalten, bis eine deutliche Abnahme der Gewebespannung am Tenderpoint tastbar ist.

Manualmedizinisch ausgebildete Ärztinnen und Ärzte schnell erkannt

Die Manuelle Medizin ist eine Zusatzbezeichnung, die der behandelnde Arzt nur dann führen darf, wenn er sich in einer dreijährigen Weiterbildung in einer von den Ärztekammern anerkannten Ausbildungsstätte ausbilden ließ. In dieser Zeit wird die Untersuchung und Behandlung mit den Händen in der Tiefe erlernt. Diese Weiterbildung baut auf das gesamte im Universitätsstudium erlangte medizinische Wissen auf. Dazu gehören: genaue Kenntnisse der Anatomie, Entwicklungsbiologie und der Biomechanik der Gelenke, Muskeln, Bänder, Sehnen und Nerven.

Die fundierte Ausbildung als Basis der Behandlung

Die Manuelle Medizin ist eine Zusatzbezeichnung, die der behandelnde Arzt nur dann führen darf, wenn er sich in einer dreijährigen Weiterbildung in einer von den Ärztekammern anerkannten Ausbildungsstätte ausbilden ließ. In dieser Zeit wird die Untersuchung und Behandlung mit den Händen in der Tiefe erlernt. Diese Weiterbildung baut auf das gesamte im Universitätsstudium erlangte medizinische Wissen auf. Dazu gehören: genaue Kenntnisse der Anatomie, Entwicklungsbiologie und der Biomechanik der Gelenke, Muskeln, Bänder, Sehnen und Nerven.

Das Praxisschild verrät die Zusatzbezeichnung

Noch strenger als bei der Manuellen Medizin verhält es sich mit der Fortbildung in osteopathischen Verfahren. Ärzte, die auf ihrem Praxisschild mit osteopathischen Verfahren werben, haben zunächst eine Zusatzweiterbildung in Manueller Medizin erfolgreich absolviert und darauf aufbauend dann eine Fortbildung in osteopathischen Verfahren abgeschlossen. Achten Sie also auf die Zusatzbezeichnungen „Manuelle Medizin“ und „osteopathische Verfahren“ auf dem Praxisschild Ihres Arztes. Eine ausgezeichnete Voraussetzung dafür, dass Sie dort in guten Händen sind!